Montag, 26. November 2012

Weiterreise nach Bassila

Da die Route über Abomey schlecht ist, nehmen wir die südwestliche Route über Porto Novo. Auf Anraten des deutschen Botschafters wollen wir noch das Ethnologische Museum in Porto Novo besuchen. Deswegen ist frühes Aufstehen angesagt. Wie immer pünktlich nach Frühstück und Checkout holen uns unsere Reisebegleiter um 9.00 am Hotel ab. Peter will noch ein kleines Hotel eines Beniners, der in Freiburg arbeitet, auf dem Weg nach Porto Novo besuchen. Da dieser Mangos aus Burkina Faso nach Deutschland exportiert und dieses wieder in den Bau von Schulen investiert, hat er auch standesgemäß einen Mangobaum in seinem idyllischen Innenhof.

Im ethnologischen Museum ist fotografieren nicht erlaubt. Beeindruckend werden dort die verschiedenen Ethnien Benins vorgestellt, von der Geburt über das Leben zum Tod. Vor Allem die Masken sind sehr beindruckend. Eines nehme mit: Setze nie eine Maske ohne Erlaubnis eines Heilers auf, sonst lebst du nicht mehr lange!

Die Straße ist größtenteils sehr gut zu befahren. Für mich gibt es einiges, was man sich in Deutschland nie vorstellen könnte. Die Straße würde man bei uns als Bundesstraße einordnen. An einigen Stellen hat die Bevölkerung beschlossen, da es dort viele Unfälle gab, dass der Verkehr langsamer fahren soll. Dazu werden große Baumstämme auf die Straße gelegt, so dass die Auto- und LKW-Fahrer gezwungen sind in Schlangenlinien zu fahren – und jeder akzeptiert das. Die Kinder laufen am unbefestigten Straßenrand von der Schule nach Hause, und die Autos fahren oft mit fast 100 km/h daran vorbei. Da versteht man, dass man zu solchen Mitteln greift, um den Verkehr zu beruhigen. Mashoud muss unterwegs noch tanken und hält an einer der unzähligen kleinen Tankstellen an. Schnell ist ein Preis ausgehandelt und schon wird getankt.

Pünktlich um 18.00 Uhr treffen wir im Bassila ein. Schon beim Überschreiten der Gemeindegrenze werde ich im Auto mit „Bienvenu à Bassila“ begrüßt. Bei uns stehen an der Autobahn langweilige Hinweisschilder, die auf den Ein—und Austritt eines Bundeslandes hinweisen. Die persönliche Art und Weise gefällt mir besser. In Bassila werden von Bürgermeister Amidou Atta herzlich begrüßt. Bei einer Erfrischung wird auch schon das Programm die Woche in Bassila „harmonisiert“. Da wird gleich mal das Frühstück um eine Stunde nach vorne verlegt, um den Tag noch besser ausnutzen zu können. Für mich als Außenstehender hört sich das nach richtig viel Arbeit an, aber an den Augen von Bürgermeister Amidou kann man ablesen, dass er sich darauf freut.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen